ÖKartTel Feldversuch Frankfurt am Main

ÖKartTel Feldversuch Frankfurt am Main

 

System: Kartentelefon mit Hologrammkarten System

 

Eckdaten/Kurzbeschreibung:

 

Modell-Bezeichnung:   ÖKartTel

Abkürzung/Kurzform:      

umgangssprachlich:          

Hersteller-Bezeichnung:    

Hersteller:    Landis & Gyr (L&G)

Feldversuch von bis:  1983 – bis Frühjahr 1989

Ausserdienststellung:   Zum Ende des Feldversuches und ab Einführung des ÖKOM Systems + derdazu gehörenden Chipkarten ÖKartTel´s

Hergestellt von/bis:   1983

Wahlorgan:   Tastwahlblock

Akzeptanz:   Telefonkarten, optisch lesbares Hologrammkaten-System . Es gab Telefonkarte zu 45 Einheiten für 10 DM und zu 92 Einheiten für 20 DM, nach der Tariferhöhung am 1.10.1984 kosteten diese 13,50 DM bzw. 26,60 DM

Gehäusematerial

Kappe/Deckel:   Druckguss, pulverbeschichtet, lackiert

Gehäusematerial

Rückwand/Boden:   Druckguss, pulverbeschichtet, lackiert

Farbe

Kappe/Deckel:   hellgrau

Farbe

Rückwand/Boden:  grau

Stromversorgung:   ja

zum Betrieb zwingend nötig:  ja

 

Am 20.Juni 1983 gingen bei der Deutschen Bundespost in einem Feldversuch die ersten Öffentlichen Kartentelefone (ÖKartTel) in Betrieb.

In diesem Feldversuch (welcher aufgeteilt war in vier Regionen)  wurden vier unterschiedliche Kartentelefon-Systeme erprobt.

Je Testgebiet kam ein anderes Kartentelefon-System zum Einsatz. Ziel des Feldversuches war es, heraus zu finden welche Art Kartentelefon-System bei der Deutschen Bundespost eingeführt werden sollte.

Folgende Systeme kamen zum Einsatz:

- Chipkarten: Stadt Bonn, Raum Aachen

- Hologrammkarten: Frankfurt am Main

- Magnetkarten: Goslar

- Magnet- und Lochkarten: Bamberg

In jedem Testgebiet wurden ca. 30 ÖKartTel des entsprechenden Typs aufgestellt und in der Öffentlichkeit z.B. durch das Verteilen von Broschüren und durch Plakataktionen beworben, deren Funktionsweise erklärt und deren Standorte bekannt gegeben.

Natürlich wurden auch die Telefonzellen die ein solches Kartentelefon enthielten entsprechend gekennzeichnet (Hier können Sie ohne Münzen telefonieren usw…)  

Das hier gezeigte ÖKartTel der Firma Landis & Gyr (L&G) und das dazu gehörende Hintergrundsystem ging im Testgebiet Frankfurt a.M. an den Start.

Benutzt wurde dazu das optisch lesbare, Hologramm-Kartensystem  welches der Hersteller L&G auch schon erfolgreich in anderen Ländern berieb/lieferte.

Die beim Feldversuch verwendeten Telefonkarten waren auf der Vorderseite rot bedruckt auf silberfarbigen Untergrund.

1986 erkannte die Deutsche Bundespost die klaren Vorteile der Chipkarte gegenüber der anderen drei getesteten Kartensysteme und entschied sich noch wärend des laufenden Feldversuches für das Chipkartensystem der Firma Siemens, welches offiziell am 16.Dezember 1986 bundesweit eingeführt wurde.

Man fing „klein“ an und stellte erst einmal 200 ÖKartTel Siemens interset an frequentierten Standorten wie Flughäfen, Bahnhöfen usw… auf.  Weitere Geräte in ähnlicher Stückzahl wurden von Telenorma (ÖKartTel NT) für den Bereich Stuttgart geliefert.

Die alten Siemens Testgebiet ÖKartTel blieben teilweise noch bis zum Frühjahr 1989 in Betrieb, sie wurden dann abgebaut.

 

Sonstiges/Besonderheiten: 

In einem Werbeprospekt der Deutschen Bundespost welches in Frankfurt am Main verteil wurde, schrieb man zur Handhabung des Kartentelefons folgendes:

Wenn Sie telefonieren wollen, nehmen Sie einfach den Hörer des Karten-Telefons ab, warten auf den Wählton und die Guthaben-Anzeige "0".

Dann schieben Sie die Telefon-Karte in Pfeilrichtung, mit der roten Seite nach oben,  in den Schlitz des Karten-Telefons. Der Wert der Karte erscheint anschließend auf der Guthaben-Anzeige. Telefonieren Sie jetzt wie gewohnt.

Je nachdem wie lange, wann und wohin sie telefonieren werden die gespeicherten Gebühreneinheiten während des Gespräches auf der Telefon-Karte gelöscht. Die Verminderung Ihres Guthabens können Sie auf der Anzeige verfolgen.

Möchten Sie anschließend ein weiteres Telefongespräch führen, hängen Sie bitte den Hörer nur kurz eine, warten den Wählton ab und wählen die neue Verbindung.

Zwanzig Sekunden bevor das Guthaben Ihrer Telefon-Karte verbraucht ist, blinkt die Guthaben-Anzeige und ein Signal ertönt.

Sie können jetzt:

- entweder die blaue Taste am Karten-Telefon drücken, die verbrauchte Karte entnehmen, eine neue Karte einschieben.

- oder das Gespräch mit dem restlichen Guthaben der alten Katze zu Ende führen.

Verbrauchte Karten werden sogleich freigegeben, Karten mit Guthaben können dem Karten-Telefon erst nach Einhängen des Hörers entnommen werden. Solange die Karte noch ein Guthaben enthält, kann sie jederzeit wieder benutzt werden.

Übrigens können Sie auch ohne zu telefonieren leicht feststellen, wie viele Gebühreneinheiten Ihre Telefon-Karte noch enthält:

Karte bei eingehängtem Hörer in das Karten-Telefon einschieben und das Guthaben von der Anzeige ablesen.

 

Quelle: Werbeprospekt Deutsche Bundespost

 

Fotos: