Münzfernsprecher 22

Münzfernsprecher 22

 

Eckdaten/Kurzbeschreibung:

 

Modell-Bezeichnung:  Münzfernsprecher 22

Abkürzung/Kurzform:  M 22

umgangssprachlich:  Münzer 22

Hersteller-Bezeichnung:    

Hersteller:                         

Eingeführt:  1922, Deutsche Reichspost

Ausserdienststellung:       

Hergestellt von/bis:  1922-?

Wahlorgan:   NS

Münzannahme:  Anfangs mitWertmarken, später mit 10 Reichspfennig-Stücke

Münzprüfung:  Mechanisch

Kassiersteuerung:  Manuell, über den eingebauten Zahlknopf

Gehäusematerial              

Kappe/Deckel:  Stahl

Gehäusematerial

Rückwand/Boden:  Stahl

Farbe

Kappe/Deckel:  schwarz lackiert

Farbe

Rückwand/Boden:   schwarz lackiert

Stromversorgung:  nein

zum Betrieb zwingend nötig:    -"-

 

Beschreibung:

 

Der Münzfernsprecher M22 ist zum Anschluss an ZB- und ZBSA Netze eingerichtet und ermöglicht die Herstellung von Verbindungen nach dem gleichen Verfahren wie von gewöhnlichen Teilnehmersprechstellen des selben Ortsfernsprechnetzes.

Der Münzfernsprecher M 22 besteht aus einem 30,5cm hohen, 17,2cm breiten und 9,2cm tiefen Gehäuse aus mattschwarz lackiertem Eisenblech.

Die Vorderseite des Gehäuses bildet eine mit gutem Schloss versehene Tür. Das Schloss ist so eingerichtet dass der Schlüssel nicht herausgezogen werden kann, wenn nicht zugeschlossen ist.

Auf der Rückseite des Gehäuses befinden sich dicht an der oberen Kante zwei Aussparungen, in die die Aufhängehaken eingreifen.

Ferner sind zwei Löcher vorgesehen, ein größeres oben für die Durchführung der Anschlussleitung und ein kleineres für die Schraube, mit der das Gehäuse unverrückbar an der Wand festgelegt wird. Durch eine Querwand wird das Innere des Gehäuses in zwei ungleich große Räume geteilt.

Der untere kleine Raum ist zur Aufnahme des Geldbehälters eingerichtet. Der Geldbehälter ist in eine Öffnung in der Tür eingepasst.

Durch ein besonders gutes Schloss kann der Geldbehälter an der Tür des Münzfernsprechers fest geschlossen werden, damit er sich leicht herausnehmen lässt, ist an der Rückwand des Gehäuses eine kräftige Blattfeder angebracht, die ihn nach vorne drückt.

Wird das Schloss zum Geldbehälter entriegelt, so springt dieser infolge des Federdruckes ein kleines Stück vor.

An der Vorderseite der Tür sind im oberen Teil der rote Zahlknopf, die Geldeinwurfsöffnung, der Nummernschalter (in ZB-Netzen mit Handbetrieb durch eine Abdeckscheibe ersetzt), die Rückgabeöffnung,, ein kleines Glasfenster hinter dem ein Zähler sichtbar wird und die beiden Schlösser angebracht.

In dem oberen Teil des Gehäuses ist ein mit drei Schrauben an der Rückwand befestigtes, leicht herausnehmbares Eisengestell eingebaut, auf dem sämtliche zur eigentlichen Kassiervorrichtung gehörigen Einzelteile, zwei Drosselspulen (1500 ohm und 2x50 ohm) und eine Reihe von Klemmen, auf zwei Klemmstreifen verteilt, angebracht sind.

Auf der rechten Klemmleiste befinden sich (von oben nach unten) die Klemmen für den Anschluss der Leitung und der Erde.

Die eigentliche Kassiereinrichtung besteht  aus dem Einwurf, dem Münzkanal, der Wippe, dem Kassierlauf und dem Rückgabelauf.

Der Einwurf ist zur Aufnahme von Fernsprechwertmarken eingerichtet, er ist an der Tür befestigt, von deren Rückseite zugänglich und nach Lösung der Befestigungsschrauben leicht auswechselbar.

 

Quelle, Deutsche Reichspost 1923