Ortsmünzfernsprecher 50

Ortsmünzfernsprecher 50

Eckdaten/Kurzbeschreibung:

 

Modell-Bezeichnung: Ortsmünzfernsprecher 50

Abkürzung/Kurzform: OMü 50, M50

umgangssprachlich: Münzer 50

Hersteller-Bezeichnung: OMü 50

Hersteller: SEL, Siemens

Eingeführt: 1950, Deutsche Bundespost

Ausserdienststellung: Mit Einführung der Ortszeitzählung

Hergestellt von/bis: 1955-

Wahlorgan: SpNS

Münzannahme: 2x10 Pfennig

Münzprüfung: mechanisch

Kassiersteuerung: selbsttätig, nach dem Gespräch

Gehäusematerial

Kappe/Deckel: Stahl

Gehäusematerial

Rückwand/Boden: Druckguss (Silumingrundplatte)

Farbe

Kappe/Deckel: hammerschlag-lackiert

Farbe

Rückwand/Boden: schwarz lackiert

Stromversorgung: nein

zum Bertieb zwingend nötig:

 

Sonstiges/Besonderheiten:

 

Der Münzfernsprecher 50 wird als öffentliche Sprechstelle in Postämtern, Bahnhöfen und sonstigen öffentlichen Gebäuden aufgestellt, in denen auch andere öffentliche Münzfernsprecher für Ferngespräche vorhanden sind. Vom Münzfernsprecher 50 können nur Ortsgespräche mit Zählungen nach dem Gespräch geführt werden

 

Quelle: Kabatt 1966

 

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Der Sperrnummernschalter (SpNS) sperrt die Ziffern 0 und 9 an erster Stelle der Rufnummer.

Die Münzkassette (Geldbehälter) hat ein Fassungsvermögen von mehr als 800 Münzen.

 

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Der Münzfernsprecher gestattet die Herstellung von Ortsverbindungen; er arbeitet mit selbsttätiger Kassierung. Die Ortsgebühr wird durch Einwurf von zwei 10-Pfennig-stücken entrichtet, wobei der Apparat die Möglichkeit einer Umstellung auf eine Münze bzw. Indexmarke bietet. Die Gebühr kann vor oder nach dem Abheben des Hand­apparates eingeworfen werden.

Die Münzen werden auf Größt- und Kleinstdurchmesser, Stärke und magnetisches Ver­halten geprüft. Ungeeignete Münzen fallen in den Rückgabebecher.

Durch einen beim Aufziehen des Nummernschalters bewegten Fühlhebel wird fest­gestellt, ob die Ortsgebühr eingeworfen worden ist. Nur bei vollständiger Ortsgebühr

werden dann beim Ablauf des Nummern­schalters die Wählimpulse ausgesendet. Nach Aufbau der Verbindung kann mit dem Gespräch begonnen werden.

Beim Einhängen des Handapparates wird die Teilnehmerschleife aufgetrennt. Der Zählimpuls im Vorwähler wird als Kassier­impuls entweder durch einen Gesprächs­zähler mit Kontakten oder durch ein Relais zur Erregung des Kassiermagneten zum Münzfernsprecher gegeben; er kassiert da­mit die Ortsgebühr.

st die Verbindung nicht zollpflichtig, so wird der Kassiermagnet nicht erregt; die Münzen fallen dann in den Rückgabebecher. Ein Verzögerungswerk sorgt für den zwangs­läufigen Ablauf aller vom Hörerhaken ab­hängigen Schalt- und Bewegungsvorgänge.

Der Münzfernsprecher ist unabhängig vom Vorhandensein der Gebühr jederzeit sprechbereit, so daß der Apparat auch für an­kommende Gespräche verwendet werden kann, ohne daß Münzen eingeworfen werden müssen (in diesem Falle ist ein Wecker mit vorgeschaltetem Kondensator vorzusehen). Zur Verhinderung der Wahl von höherwertigen Verbindungen sperrt der eingebaute Nummernschalter die Ziffern 0 und 9 an erster Stelle.

Sollten andere Wählverbindungen erforderlich sein, so ist der Wahlschalter auszutauschen.

 

Quelle: Beschreibung Nr.2112 Münzfernsprecher M50, C.Lorenz AG, Ausgabe 1, August 1953.

 

 

 

 

Münzkassette: